Piko verstärkt die Chefetage mit Rainer Landwehr – René F. Wilfer bleibt „das Gesicht“
Piko-Chef Dr. René F. Wilfer holt sich Verstärkung in die Chefetage. Seit Jahresbeginn 2025 ist Rainer Landwehr als CEO und weiterer Geschäftsführer bei der Piko Spielwaren GmbH tätig, mit dem Ziel, mittelfristig die Geschäftsführung alleine zu übernehmen. Dr. René F. Wilfer wird seinen Fokus auf die Geschäfte der Piko China legen und mittelfristig ausschließlich den Vorsitz im Beirat der Piko Gruppe wahrnehmen. Für die Piko Fan Videos, die Produktion bei Piko und andere mit Piko verbundene Themen werde er auch in Zukunft selbstverständlich zur Verfügung stehen, teilte das Unternehmen in einer Mitteilung zur heutigen Pressekonferenz mit. Mit seinen prägnanten Brillen und als das Gesicht von Piko werde Dr. Wilfer für die Branche und bei Piko weiterhin „sichtbar“ bleiben.
Der 49-jährige Rainer Landwehr lebt in Coburg und hat zahlreiche Erfahrungen in der produzierenden Industrie und in der Unternehmensberatung im In- und Ausland gesammelt. In den vergangenen knapp zwölf Jahren war er als Geschäftsführer für eine erfolgreiche mittelständische Coburger Unternehmensgruppe im Maschinen- und Anlagenbau tätig. Rainer Landwehr werde sich bei seinen zukünftigen Aufgaben auf das starke Team bei Piko stützen können, dem es in den vergangenen Jahrzehnten gelungen ist, das Traditionsunternehmen Piko zu einem der führenden Modellbahnhersteller in Europa zu machen. Rainer Landwehrs Ziel sei es, die Marktposition von Piko weiter auszubauen und in eine stabile und erfolgreiche Zukunft zu führen.
Einer der Schlüssel dazu sind die jährlichen Neuheiten, und im G-Segment konnten die beiden Formneuheiten, die V 200.1 der Bundesbahn sowie ein moderner Knickkesselwagen, bereits als Formenmuster gezeigt werden. Der GBP-Blog berichtete bereits darüber.
Im Bild Piko-Chef Dr. Wilfer und der neue CEO Rainer Landwehr mit der G-Modellneuheit V200.1 in der Hand.
Das Gesicht von Piko
Man kennt ihn als Lokführerfigur in jedem Piko-Modell: René F. Wilfer ist „Mr. Piko“, titelte der Gartenbahn Profi in seiner Ausgabe 6/2006, als die Redaktion mit dem Taurus das erste G-Modell made in Sonneberg by Piko abholte. Ein markantes Gesicht für Piko. Das liegt auch daran, dass der langjährige Firmenchef ein ausgesprochenes Faible für ausgefallene Brillen hat. Brillen, die extra für ihn gefertigt werden. Mindestens zu jeder Spielwarenmesse, bei der Piko ausstellte, gab es eine neue Sehhilfe – sprich: Brille – auf der Nase des Chefs. Und diese Brille war ebenso Thema unter den Messebesuchern wie die Modellbahnneuheiten des Sonneberger Unternehmens.
Traditionell gehört zur Januar-Pressekonferenz bei Piko auch ein Blick zurück auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Dazu gab Piko bekannt: „Nachdem die Umsatzentwicklung im Inland zu Beginn des vergangenen Jahres leicht unter Vorjahresniveau lag, konnte in diesem Bereich mit Jahresabschluss ein Umsatzzuwachs von + 4 % zu 2023 verzeichnet werden. Einen wesentlichen Beitrag leistet hierbei als größter und wichtigster Vertriebskanal der deutsche Fachhandel mit einer Umsatzsteigerung von + 5 % im Vorjahresvergleich. Zentrale Faktoren für diese Entwicklung sind die sehr gute Resonanz auf das Sortiment, die Qualität der Artikel, aber auch die Lieferverfügbarkeit und der Service.“
Unterschiedliche Marktentwicklungen
Im Direktverkauf über den eigenen Webshop sowie den Sonneberger Flagship Store konnte Piko ebenfalls das Vorjahresniveau übertreffen. Hier habe sich zusätzlich der „Tag der offenen Tür“ im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums positiv auf die Entwicklung des Direktvertriebes ausgewirkt.
Im Export verzeichnete Piko im Jahr 2024 einen Umsatzrückgang um – 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Hauptgrund sei ein zum Teil schwieriges Marktumfeld. Dagegen habe sich bei den direkt betreuten Ländern insbesondere Polen 2024 sehr gut entwickelt. Auch in Österreich konnte Piko sich verbessern, während in Belgien, den Niederlanden und Dänemark die Entwicklung von einer stärkeren Kaufzurückhaltung der Konsumenten geprägt war.
Ähnlich schwierige Voraussetzungen hätten sich in den von Importeuren betreuten Ländern Frankreich, Italien, Tschechien, Ungarn und der Schweiz gezeigt. Trotz der Herausforderungen und der spürbaren Kaufzurückhaltung konnten zum Teil Ergebnisse über Plan erreicht werden, meldet Piko, jedoch blieben auch hier die Gesamtumsätze nach Unternehmensangaben leicht hinter den Erwartungen zurück. Obgleich man die für dieses Jahr gesetzten Planziele damit nicht erreichen konnte, sei man unter Beachtung der schwierigen Rahmenbedingungen und der allgemeinen Marktentwicklung mit dem Ergebnis zufrieden, denn in schwierigen Zeiten habe das Unternehmen seine Position am Markt weiter ausbauen können.