Krimml – von Steinen befreit
Das große Aufräumen im Pinzgau ließ nicht lange auf sich warten. Soldaten des österreichischen Bundesheeres griffen zu den Schaufeln und räumten den Bahnhof Krimml inzwischen wieder soweit frei, dass die nach einem Murenabgang verschütteten Bahnanlagen wieder zum Vorschein gekommen sind. Auch der im Bahnhof eingeschlossene Triebwagen wurde mit schwerem Gerät und viel Handarbeit freigeschaufelt. Der dritte Murenabgang innerhalb von drei Tagen hatte am 16. August zugleich die größten Schäden angerichtet. Der Bereich rund um den im Ortsteil Vorderkrimml gelegenen Endbahnhof der Pinzgaubahn zählt nach Auffassung des regionalen Katastrophenschutzes zur „kritischen Stelle“.
Bereits einen Monat zuvor, in der Nacht auf den 18. Juli, waren im Bereich Oberpinzgau etwa 20 Kilometer der schmalspurigen Lokalbahn Zell am See – Krimml bei einem Hochwasser zerstört worden. Allein dieser Schaden wird mit gut 10 Millionen Euro beziffert. Welcher Schaden rund um den Krimmler Bahnhof entstanden ist, muss noch festgestellt werden. Wie die Salzburger Nachrichten berichten, halte das Land Salzburg als Eigentümer am Bestand der Pinzgaubahn fest. Das Blatt zitiert in einem Bericht vom 18. August den Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): “Unser Thema ist weniger die Frage, die Bahn wiederaufzubauen. Das wollen wir ohnehin. Die Frage ist vielmehr: Wann müssen wir sie das nächste Mal wiederaufbauen?”