GartenBahnSchmiede: Pinzgauer Triebwagen
Der österreichische Kleinserienspezialist GartenBahnSchmiede hat die Entwicklung des ÖBB-Triebwagens BTV/s 5090 001-8 vorangetrieben und die Generalsanierung des Originals in der Werkstätte Tischlerhäusl für Detailarbeiten am Modellprototyp genutzt. Das neue Handmuster ist erheblich arbeitsaufwändiger hergestellt, da die vielen kleinen Einzelteile (Motordrehgestell aus 250 Teilen) durch Sinterdruckteile mit HP Multi Jet Fusion (MJF) in der Kunststoffgüteklasse PA12 gefertigt werden. Sie sind nach Herstellerangaben vollkommen UV-beständig. Zudem ermöglichen sie eine sehr fein detaillierte Wiedergabe der Fahrzeugkomponenten. Die hohe Oberflächengüte des Sinterdrucks erlaube zudem Hinterschneidungen der Druckteile, sowohl im Außen- wie im Innenbereich.

Die einzelnen Fahrzeugserien unterscheiden sich lediglich an der Stirnseite bei den Scheinwerfern, wobei jede der drei Bauarten (Scheinwerfer runde, eckig oder in Tropfenform) der vom Kunden gewünschten Fahrzeugnummer entspricht. Entsprechende Decals aller früheren und derzeitigen Lackierungsvarianten werden von GartenBahnSchmiede vorgehalten. Vorbestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferung wird im Jahr 2026 erfolgen. Weitere Infos unter www.gartenbahnschmiede.at.



Die Triebwagen der Reihe 5090 der ÖBB und eine Serie von Triebwagen der Zillertalbahn wurden Anfang der 1980er Jahre auf Basis der VT 31–35 der Steiermärkischen Landesbahnen entwickelt. Es handelt sich um schmalspurige Dieseltriebwagen mit einer Spurweite von 760 mm, welche für die Murtalbahn entworfen wurden und auf dieser eingesetzt werden. Da sich diese Fahrzeuge sehr bewährten, mieteten die ÖBB zunächst einen Triebwagen für Probefahrten auf den Waldviertler Schmalspurbahnen an, es folgten weitere Erprobungen auf der Pinzgaubahn bzw. Krimmler Bahn (heute Pinzgauer Lokalbahn). Mit der Übernahme der Pinzgaubahn durch das Land Salzburg wurden die Triebwagen 5090 001 bis 006 an die Salzburg AG als betriebsführende Gesellschaft übergeben und fortan als VTs 11–16 bezeichnet. Das äußere Erscheinungsbild wurde bis 2010 dem rubinrot/weißen Farbschema der Salzburg AG angeglichen.