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Ed‘s GartenBahn: Dem Fuchs auf der Spur

Die Triebwagen im Harz haben sich rar gemacht. Abgelaufene Fristen, anstehende Hauptuntersuchungen, sich teils über Jahre hinziehende Aufarbeitungen und Reparaturen sind die Ursachen, weshalb im Harz mehrere Neubautriebwagen, die Fischstäbchen und auch der Fuchs-Triebwagen nicht auf die Strecke können. Letzterer steht seit Jahren in der Aufarbeitung, doch die im Juni unternommenen Probefahrten legten noch immer Probleme mit dem Antrieb offen. Der einstige GHE-Triebwagen T1 ist aktuell einsatzfähig.

Reger Triebwagenverkehr bleibt somit vorerst der Gartenbahn vorbehalten. LGB hat den Schlepptriebwagen T3 (187 025, seit 2012 abgestellt) nachgebildet, ebenso Kiss Modellbahnen. Den GHE Triebwagen T1 erhält man über Modellbau Hermann Frey und TrainLine Gartenbahnen. Über das breiteste und ergänzende Angebot im Maßstab 1:22,5 verfügt mittlerweile Ed‘s GartenBahn: die Neubautriebwagen 187 016-019, die Fischstäbchen 187 011 und 187 013 und neuerdings auch den Fuchs-Triebwagen 187 012, dessen Betriebsnummer genau zwischen den (ex Langeooger) „Fischstäbchen“ eingereiht ist.

Eigentlich hätte die Einführung des Modells nun genau zum Zeitpunkt der geplanten Wiederinbetriebnahme des Originals gepasst. „Und das wäre eine schöne Werbung für mein Modell gewesen“, äußerte sich Ed de Bruijn gegenüber dem Gartenbahn Profi. Aber die neuen Drehgestelle verursachen noch immer Vibrationen, wie sich bei den Testfahrten im Frühsommer gezeigt hat. Aber immerhin kann man am Festwochenende in Wernigerode am 24./25. August das frisch aufgearbeitete Original mit dem Modell von EdGB vergleichen, denn der niederländische Kleinserienhersteller ist einer der auf dem Festgelände vertretenen Aussteller. Da wird das HSB-Modell des Fuchs-Triebwagens zu sehen sein. Übrigens gewährt EdGB am Jubiläumswochenende auf alle HSB-Triebwagenmodelle einen julibläumsgerechten Rabatt von 125 €.

Derweil arbeitet Ed de Bruijn aber schon an der Vergangenheit des originalen Fahrzeugs, das einst als T15 bei der Mittelbadischen Eisenbahn Gesellschaft (MEG) in Südbaden in Diensten stand. Bis 1967 existierte am Fuße des Feldbergs, im hinteren Wiesental, die Meterspurstrecke von Zell nach Todtnau. Und von diesem T15 wird es ebenfalls ein Modell geben. Das bedeutet mehr als eine Umlackierung, denn seinerzeit besaß der grün/elfenbeinfarben lackierte Triebwagen an den Stirnfronten jeweils eine mittig angeordnete Übergangstüre, der Fahrgastbereich konnte über drei- und vierteilige Drehfalltüren betreten werden.

Etliche Details, die EdGB bei der so gut wie abgeschlossenen Konstruktion der Modellvariante berücksichtigen wird. Uns stellte der Hersteller dazu einige Bildschirmfotos seiner Konstruktionszeichnungen zur Verfügung. Damals war der große Fuchs eine treue Seele in Diensten der MEG. Vielleicht wird er das eines Tages im Harz auch wieder. Immerhin wird er seit 2015 generalrepariert. Bald hat er Werkstatt-Jubiläum!

Der MEG T15 im Mai 1967 kurz vor Erreichen des Übergabebahnhofs Zell im Wiesental.