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HSB: Reihenweise fallen die Triebwagen aus

Probleme mit ihrem Fahrzeugpark hat die HSB seit geraumer Zeit mehr als genug. Doch es kann auch noch viel schlimmer kommen! Am Vormittag des 9. Oktober fielen die beiden letzten, noch betriebsbereiten Triebwagen der HSB mit diversen Problemen mit dem Antrieb aus. Beide waren auf der Harzquerbahn von und nach Wernigerode bzw. Nordhausen im Einsatz, als sie jeweils in der Nähe der Station Drei Annen Hohne der Betriebsleitung der HSB per Funk die Havarie der Fahrzeuge meldeten. So ein Übel, es kommt selten allein! Beide Triebwagen mussten mit einem später aus Wernigerode herbeigeführten Harzkamel in die Werkstatt nach Westerntor abgeschleppt werden. Bereits Mitte August hatte der GBP-Blog über Triebwagenausfälle bei den HSB berichtet.

+++ Update 10.10.24: Erste Reparaturversuche zeigten offenbar Erfolg, zumindest einer der beiden Triebwagen konnte noch am Mittwoch wieder eingesetzt werden. Ein Update zu diesem Beitrag finden Sie hier. +++

Reserven gibt es keine mehr. Bereits im Frühjahr 2024 waren die Triebwagen 187 017 und 187 019, jeweils mit Fristablauf abgestellt worden. Der 187 019 wurde kurze Zeit später ins Dampflokwerk nach Meiningen überführt. Hier findet die fällige Hauptuntersuchung an diesem Fahrzeug statt. Die HSB konnte ferner einen Rahmenvertrag mit dem DLW abschließen, welcher u. a. vorsieht, auch den im Sommer über noch in Wernigerode abgestellten 187 017 in der Thüringer Dampflokklinik einer Hauptuntersuchung zu unterziehen.

Wo und wie die beiden, am Vormittag des 9. Oktober ausgefallenen Fahrzeuge (187 016 und 187 018) instand gesetzt werden können, war bis zum späten Nachmittag des Tages noch unklar. Bis dato war auch seitens der Betriebsführung der HSB noch nicht entschieden, wie die bisher durch diese Fahrzeuge erbrachten Umläufe durch Ersatzverkehre bedient werden können.

Durch den heutigen Ausfall der beiden Triebwagen entsteht die historisch erstmalige Situation bei diesem Verkehrsunternehmen, dass kein einziger Triebwagen der HSB einsatzbereit dem Betriebsdienst zur Verfügung steht. Kein einziger? Doch, einer hält bislang durch: der kleine T1 der ehemaligen GHE. Doch mit 187 001 allein lässt sich kein fahrplanmäßiger Verkehr aufrechterhalten, weder im Selketal noch auf der Harzquerbahn. (jr)