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LGB-Lok 99 731: Pop-Art für den Garten

Wenn Eisenbahnfahrzeuge in ungewöhnliche Farbkleider gehüllt werden, entzweien sich die Geister in pro und contra. Schon der temporäre, nicht ganz wetterfeste Fotoanstrich der sächsischen „VII K“ 99 731 zur Historik Mobil 2024 im Zittauer Gebirge löste Anfang August Diskussionen aus, obwohl er nur von kurzer Dauer sein sollte. Und dann legte die Leipziger Messe wenige Tage später mit einer Ankündigung nach: Die Lok sollte auf der Leipziger Hobbymesse poppig verziert werden. Und zwar von einem bekennenden Dampflok-Fan, dem Künstler Michael Fischer.

Tatsächlich: Am Sonntag, 14 Uhr, legte Fischer in Halle 3 der Leipziger Messe los. Dort stand 99 731 wieder im unschuldig-weißen Fotoanstrich und wartete darauf, vor den Augen der Besucher mit poppigen Motiven verziert zu werden. Fischer, selbst bekennender Dampflokfan, hatte mit der kreativen Umsetzung eine knifflige Aufgabe zu lösen: Ursprünglich sollte die Farbe direkt auf den weißen Schlämmkreide-Anstrich aufgetragen werden, wie ihn die Lok zur Historik Mobil erhalten hatte. Aber das funktionierte nicht wie gedacht. Auch die Eisenbahner machten sich Gedanken, wie sie die Farbe wieder abbekommen. Man sollte die Lok ja bald wieder schwarz sehen, ganz schwarz. Und ein neuer Anstrich kostet schließlich eine Menge Geld. Nach einigen Versuchen mit doppelseitiger Folie, die ebenfalls misslangen, wurde die Lösung gefunden: Magnetfolie. Diese konnte Fischer mit seiner Pop-Art problemlos bemalen, und gleichzeitig ist die Lok geschützt.

Limitiertes LGB-Modell mit Zertifikat

LGB wird diese 99 731 im Künstlerdesign als Modell in einer streng limitierten Stückzahl mit Echtheitszertifikat umsetzen, ohne Magnetfolie und daher dauerhaft gestaltet. Obiges Foto zeigt schon mal das LGB-Modell auf seiner linken Seite. Und die rechte? Überraschung! Der Künstler gestaltet auch die rechte Seite der Lokomotive, ein farbenfrohes zeitgeschichtliches Dokument bei LGB. Das Vorbild wird nach der Aktion wieder in seinen Ursprungszustand versetzt. Nur das Modell (Art. 21485) wird bleiben.

Übrigens hat Michael Fischer-Art auch für die Briefmarke der LVZ-Post ein Lok-Motiv entworfen hat, das allerdings von der bemalten echten Lok doch erkennbar abweicht. Zum Glück. Die Briefmarken-Lok ist nämlich nicht nur noch bunter geworden, sie hat auch eine Achse mehr, samt der beiden Laufachsen sind es acht. Von sechs Kuppelachsen können wir da nicht sprechen, denn die Steuerung der Fantasielok auf dem Briefmarken-Motiv fehlt völlig. Macht nichts, ist ja Pop-Art.

Foto: Leipziger Messe / Jörg Singer

Malwettbewerb der LVZ

Für alle Nicht-Leipziger: Die LVZ-Post ist als Unternehmen der Leipziger Volkszeitung ein regionaler privater Postdienstleister mit bundesweitem Versand. Und für alle Malfreudigen veranstaltet die LVZ einen Malwettbewerb. Es gilt, das auf einer LVZ-Postkarte abgebildete, schwarzweiße Lokomotiv-Motiv möglichst fantasievoll auszumalen. Ein Foto oder einen Scan dieses Kunstwerks senden die Teilnehmer an info@lvz-post.de. Im Laufe des Jahres 2025 entsteht daraus ein Briefmarkenbogen der LVZ Post mit zehn unterschiedlichen Motiven. Mehr Infos zur Malaktion hier.