Name bleibt, Firma neu: Massoth startet durch
Die Nachricht hatte im November vergangenen Jahres nicht wenige Gartenbahner beunruhigt: „Massoth in Insolvenz.“ Gut ein dreiviertel Jahr später kann das Unternehmen mit neuer Firmenstruktur neu durchstarten. Zum 1. August gab das Amtsgericht Darmstadt grünes Licht für die Massoth Systems GmbH, so der neue Name des Unternehmens. Davon werden die Kunden kaum etwas mitbekommen, denn das Firmenlogo bleibt bestehen und die auch in der Insolvenzphase weiter gelieferten Produkte bleiben im Programm. Die neu gegründete Massoth System GmbH hat nämlich die dazu notwendigen Patente und Rechte erworben. Daniel Massoth bleibt trotz Änderungen in der Unternehmensleitung Geschäftsführer.
Am Nachmittag des 31. Juli gab das Unternehmen eine Pressemitteilung heraus, die auch dem Fachhandel zugeleitet wurde. Wir geben sie im Textteil nachfolgend im Wortlaut wieder:
“Mit großer Freude und auch ein wenig Stolz darf ich ihnen an dieser Stelle mitteilen, dass der Plan aus der insolventen Massoth Elektronik GmbH ein Unternehmen mit neuem Namen und neuer Ausrichtung zu gründen und damit den Fortbestand der bekannten nun schon fünf Jahrzehnte alten Marke „Massoth“ zu sichern, aufgegangen ist. Ab dem 01. August 2024 werden die Geschäfte von der neuen „Massoth Systems GmbH“ vollumfänglich fortgeführt. Die Übernahme beinhaltet auch, dass alle Patente und geschützte Warenzeichen wie z. B. der Schriftzug „Massoth“, „DiMax“ oder „eMotion“ von der Massoth Systems GmbH weiter genutzt werden können und geschützt sind.
Dies ist das Ergebnis von zielgerichtetem Handeln nicht nur durch die alte und neue –teilweise personell veränderte – Geschäftsleitung, sondern auch dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Massoth zu verdanken. Bei anfangs ungewisser Zukunft für jeden Einzelnen und einigen Stolpersteinen auf dem Weg zum Ziel hat unser eingespieltes Team alles gegeben, um die Gartenbahn-Szene mit den bewährten Produkten aus Seeheim-Malchen ohne große Unterbrechung zu versorgen. Da hat aber auch der Fachhandel und jeder Endkunde dazu beigetragen, dass auch in der Phase der Liquidation Umsätze generieret werden konnten, was es der Insolvenzverwalterin wieder einfacher machte, die für Einkäufe nötige Genehmigung zu erteilen und damit die Produktion am Laufen zu halten. Auch die Presse, seien es Print- oder elektronische Medien, hat durch eine gut recherchierte und – wenn Meinungen geäußert wurden – auch faire Berichterstattung dazu beigetragen, dass Massoth in dieser schweren Zeit nicht boykottiert wurde.
Nun stellen wir uns mit dem Neustart für die Zukunft auf und werden Schwerpunkte für unsere Produktpalette erarbeiten. Im vorderen Bereich haben wir das Refit unserer eMotion-Sounddecoder und -module auf der Agenda, damit diese nicht nur über die bekannte Robustheit für den Außeneinsatz, gepaart mit der gemessen an vielen Produkten der Mitbewerber einfachen Handhabung verfügen, sondern auch technisch mit der Soundqualität auf dem aktuellen Stand gebracht werden. Auch das beispielsweise aufgrund der Pandemiefolgen und nun der Insolvenz schon länger nicht verfügbare, aber gesuchte PZB-System ist in der Pipeline. In Randbereichen kann es auch zu Streichungen von veralteten bzw. nicht mehr gängigen Artikeln kommen; hier sind meist die nicht mehr für eine Nachproduktion verfügbaren Elektronik-Bauteile der Grund.
Auch interne Abläufe werden auf den Prüfstand gestellt und im Hinblick auf eine Optimierung überprüft. Dazu zählt auch, Reparaturen im Rahmen der Möglichkeiten beschleunigt zu bearbeiten. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass dies insbesondere jetzt in der Urlaubszeit auch einmal etwas länger dauern kann.
Da unser Team nahezu unverändert ist, haben sich Rufnummern und eMail-Adressen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verändert und Massoth Systems bietet nach wie vor eine regelmäßige Telefonhotline an.
Ich danke ihnen allen für die gewährte Unterstützung und bitte sie um ihr Vertrauen in das neue Unternehmen „Massoth Systems GmbH“, mit dem die 50-jähriger Geschichte von Sounds in der Gartenbahn fortgeführt wird.
Daniel Massoth
Geschäftsführer