Piko G: Die wahre Identität der „Blauen Mauritius“
Kaum im Neuheitenprogramm 2025 vorgestellt, liefert Piko zu Ende Februar schon weitere Farb- und Bedruckungsvarianten bekannter Grundmodelle aus. Dazu gehört auch die „Blaue Mauritius“, eine Vertreterin der deutschen Krokodil-Familie. So bezeichnete man die ab 1940 ausgelieferten elektrischen Lokomotiven der Baureihe E94, die wegen ihrer technischen Konstruktion mit zwei vorgelagerten Drehgestellen und ihrer Formgebung an schweizerische Krokodil-Lokomotiven erinnerte – nicht zuletzt auch wegen ihrer grünen Farbgebung.
Als die Deutsche Bundesbahn ab 1974 begann, ihren Fuhrpark in ein einheitliches ozeanblau-beiges Design umzugestalten, traf es auch die E94. Doch von dieser Farbmodernisierung war lediglich 194 178-0 betroffen, und die hat sich Piko als Vorlage für die aktuelle Ausgabe der E94 genommen. Angeboten wird das G-Modell ab ca. Ende Februar in analoger Ausführung (#37438 / 945 €) sowie als digitales Soundmodell (#37439 / 1095 €).
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Das vermeintliche Vorbild ist die heute im Weimarer Eisenbahnmuseum rollfähig erhaltene E94 – ein Briefmarkensammler würde sie als Fälschung bezeichnen. Denn hinter dieser Museumslok steckt eine ganz andere Lokidentität und eine wechselvolle Geschichte, in der die Lokführerin Barbara Pierch eine maßgebliche Rolle spielt.