Piko: Schotternachschub per Talbotwagen
Im Piko-eigenen Webshop war er in der ersten Juli-Woche noch nicht lieferbar, aber der Sonneberger Modellbahnhersteller hat dieser Tage mit der Auslieferung des neuen Selbstentladewagens begonnen, treffender bezeichnet als „Talbot“-Schotterwagen, der in jeder Baugröße präsent ist – und nun auch in Spur G. Mit ihm kann man auf Maß feinen Sand und Schotter verteilen, die mehrteilige, bewegliche Schütte macht‘s möglich.
Das Original des mit zwei Lenkachsen konstruierten Selbstentladewagens wird auch als Trichterwagen bezeichnet und bietet ein Ladevolumen von 12,5 Kubikmetern. An der Herstellung des in großen Stückzahlen, noch in Nietbauweise gefertigten Schotterwagens der Austauschbauart 1928 waren zwar mehrere Waggonfabriken beteiligt, doch wurde er unter der Bezeichnung „Talbotwagen“ bekannt. Am Original konnte auf jeder Fahrzeugseite durch je drei einzeln verstellbare Schütten der Schotter einerseits innerhalb des Gleisbetts als auch neben den Gleisen sehr präzise verteilt werden.
Eine Schüttfunktion bietet auch das Piko-Modell, eine Formneuheit 2022, allerdings nicht über drei Schütten. Die verschließenden Schieber lassen sich auch nicht über die Bedienhebel von der Bühne aus nach oben schwenkend öffnen, sondern rein über direktes Berühren. Über die Basisschütte kann Schotter – in unserem Test wurde trockener Basaltschotter bis 3 mm Körnung verwendet – präzise neben das Gleis abgeladen werden. Durch die mitgelieferten, schwenkbaren Verlängerungen der Rutsche – auf einer Seite ist sie werkseitig montiert, eine eitere liegt bei – lässt sich der Schotter auch weiter entfernt vom Gleisbett entladen. Zur Fahrstellung klappt man die verlängerten Rutschen ein. „Wie beim Vorbild können Sand und feiner Kies über verschiedene Klappen verteilt werden“, beschreiben die Sonneberger ihre Neuheit (37850/150 €), die zunächst mit Beschriftung der DR-Epoche IV als Wagen der VEB Basaltwerke Neustadt ausgeliefert wird. DB-Varianten werden nachfolgen.