SOEG: Auf renovierten Strecken ins Zittauer Gebirge
Im November stellt so manche Schmalspurbahn ihr Zugangebot auf schmale Kost um, denn in dieser Jahreszeit ist die touristische Nachfrage gering. Gute Gelegenheit, die Bahntrasse zu überarbeiten oder gar grundlegend zu sanieren, wie das die SOEG im Zittauer Gebirge getan hat. Auf einem Teilstück der Strecke Olbersdorf Niederdorf-Zittau Vorstadt wurden neue Recyclingschwellen aus Kunststoff verlegt, der Bahnbetrieb war also ab Zittau Vorstadt unterbrochen. In Bertsdorf waren die beiden Dieselloks 199 018 und 199 013 für die Arbeiten stationiert. Berge von neuem Schotter wurden dort verladen.
Auch auf dem in Bertsdorf abzweigenden Streckenast Richtung Jonsdorf mussten Schwellen ausgewechselt werden. Wegen der drohenden Stilllegung der Zittauer Schmalspurbahn Ende der 1980er Jahre wurde nach der Rettung der Bahn zwar ein Schwellenaustausch durchgeführt, um den Betrieb weiterführen zu können. Dabei kamen jedoch nur Weichholzschwellen zum Einsatz, deren Zustand sich nach nunmehr 30 Jahren und durch die heißen Sommer der letzten Jahre so verschlechtert hat, dass ein längerfristig sicherer Betrieb nicht mehr sichergestellt werden konnte. Nach Jonsdorf kamen aber keine Recycling-, sondern neue Holzschwellen zum Einsatz.
Die Bauarbeiten konnten rechtzeitig vor dem 1. Adventssonntag fertiggestellt werden. Die noch ausstehenden Streckenerneuerungen folgen dann im nächsten Jahr.
Gefahren wird zunächst nach dem Fahrplan der Nebensaison bis 11. Dezember. Ab 12. Dezember startet die Zittauer Schmalspurbahn in die Hauptsaison über die Weihnachtsfeiertage bis zum 5. Januar 2025. Der vorgezogene Start der Hauptsaison ermöglicht bessere Zugverbindungen zum Oybiner Weihnachtsmarkt am 14. Dezember. Dadurch gibt es die Möglichkeit, noch um 17:28 Uhr die Rückfahrt ab Oybin mit dem letzten Zug zu starten, was von den Besuchern und Kommunen gewünscht wurde. Traditionell ist am 6. Dezember ganztägig der Nikolaus in den dampfbespannten Zügen unterwegs.