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Für LGB: Ein Pinzgauer statt Stihl-Museumswagen

Stihl-Museumswagen für die Spur 1

Märklin bietet in seinem Göppinger Museum, jetzt Märklineum, jedes Jahr wechselnd spezielle Waggons an. Von Spur Z bis zur Spur 1 heißt das Thema in diesem Jahr: Stihl. Die Museums-Sondermodellreihe gibt es seit 1985 und wird jeweils in Kooperation mit einem Partner aus der Region umgesetzt. 2023 steht die durch ihre Motorsägen bekannt gewordene Firma Stihl Pate für den Märklin-Museumswagen. Damit verbindet der Modellbahn-Marktführer aus Göppingen zwei Traditionsunternehmen aus Baden-Württemberg. Der neue Wagen wurde Mitte Dezember im Rahmen einer Vernissage für die unterschiedlichen Spurweiten im Märklineum vorgestellt. Dort ist er ab sofort exklusiv für die Spurweiten H0 (zusammen im Set mit einem Modell des Opel Rekord P2), Spur 1, Spur Z und Spur N erhältlich. Und LGB-Modellbahner? Die bekommen nichts zum Thema Stihl, aber können etwas ganz anderes erwerben, nämlich einen vierachsigen gedeckten Güterwagen in Beschriftung der österreichischen Pinzgauer Lokalbahn.

 

Pinzgauer Güterwagen mit Jubiläumsangaben

Der LGB-Museumswagen trägt keinerlei Stihl-Werbung, sondern macht auf drei Jubiläen aufmerksam: 125 Jahre Pinzgauer Lokalbahn, 65 Jahre Diesellok Reihe 2095 der Pinzgauer Lokalbahn und 50 Jahre LGB-Modell-Diesellok der Reihe 2095. Tatsächlich, das LGB-Modell 2095 gibt es schon 50 Jahre. Sie erschien erstmals 1973 unter der Artikelnummer 2095N als ÖBB 2095.11, mit erhabenen Lokschildern und erhabenem alten ÖBB-Zeichen, damals zum Preis von 295 D-Mark.

Auch heute noch existieren einige dieser Wagen in Österreich, so wurde das Vorbild des LGB-Museumswagens bei der Pinzgauer Lokalbahn Zell am See–Krimml genauso gestaltet wie der Museumswagen und weist auf das 125-jährige Jubiläum dieser Bahn hin. Es handelt sich um den 1943 gebauten gedeckten Güterwagen Gs 601, der seit 8.11.2022 im mahagonibraunen Nostalgielack als GGm/s beschriftet ist. Wer in seinem Bildarchiv danach sucht: Der Waggon war zuvor blau bzw. grau/schwarz. Der aktuell gestaltete mahagonibraune Modellwagen ist nur im Shop des Märklineums erhältlich und kostet 199 Euro.

Die Pinzgauer Lokalbahn, im August 2021 von einem schweren Unwetter (siehe damaligen, hier wiedergegebenen Blogeintrag) heimgesucht, verkehrt seither und bis auf Weiteres nur auf dem 16 Kilometer langen Abschnitt zwischen Zell am See und Niedernsill. Der Streckenabschnitt nach Krimml ist nach wie vor nicht befahrbar. Auch die für 2023 geplanten Nostalgiezüge verkehren nur auf diesem Abschnitt.

Fotos: Märklin, R. Braun

 

Krimml – eine Geröllwüste