HSB-Ballerina im Lokmuseum Wernigerode
Und da steht sie nun, die Ballerina: Bei einem Besuch der neuen Werkstatt der HSB in Wernigerode konnte man dieser Tage die 99 6001 der HSB (ehemals NWE 21) in der Halle abgestellt betrachten (Foto: Heinz Wolter). Die Lok war ihrer Betriebsstoffe entledigt, die Kohle aus dem Vorratsbehälter verschwunden, das Wasser aus den seitlichen Tanks abgelassen. Hintergrund: Die Techniker der HSB haben der Lok gravierende Schäden sowohl am Rahmen, als auch an beiden Zylindern attestiert. Eine erneute Revision kommt wohl derzeit nicht infrage (wir berichten in der GBP-Ausgabe 6/2024).
Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Maschine ist seitens der HSB noch nicht gefallen, die Lok soll erst einmal bis Ende nächsten Jahres „pausieren“. Am 20. Oktober stand die Maschine auf einem der beiden Gleise des sogenannten „Weißbereichs“, also einem Gleis, das laut HSB-Planung nur von bereits untersuchten Loks frequentiert werden soll, die dann hier fertig zusammengebaut werden. Aber 99 6001 ist von „fertig“ noch weit entfernt.
Der rostige Kessel im Hintergrund ist der alte Dampferzeuger der 99 7239. Dieser befindet sich bereits seit über einem Jahr an dieser Stelle. Jedenfalls vermittelt die neue Werkstätte (die in GBP 2/2024 vorgestellte „Dampflokklinik“) momentan eher den Eindruck, als Ausstellungshalle für nicht einsatzfähige Museumsfahrzeuge statt zu deren Reparatur(vorbereitung) zu dienen – quasi als “Lokmuseum”. Von Arbeiten an den Loks war hier jedenfalls nicht allzu viel zu erkennen. Aber vielleicht kommt das noch. Jedenfalls ist das Selketal auf Dauer ohne Ballerina kaum vorstellbar.