HerstellerLGB

Märklin fehlen die Arbeitskräfte

Monat für Monat veröffentlicht Märklin seine Lieferterminlisten – für die Marken Märklin, Trix und  LGB. Und manches Modell schiebt sich in diesen Listen immer weiter nach hinten, wird also später ausgeliefert. Der Grund: Märklin kommt mit der Produktion nicht nach, denn die Nachfrage nach den Modellbahnen der Nenngrößen Z bis 2 übersteigt inzwischen die Kapazitäten. Und die lassen sich nicht beliebig ausweiten.

Wie das Handelsblatt am Mittwoch (5.12.) berichtete, fehlen Märklin die Fachkräfte, denn sowohl am Hauptstandort Göppingen als auch im ungarischen Györ sind es Unternehmen der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer, die am Arbeitsmarkt als starke Konkurrenten auftreten und den Personalmarkt abfischen. Märklin-Eigner Michael Sieber beklagte gegenüber dem Handelsblatt, dass man in Györ, wohin Märklin die LGB-Produktion verlagert hat, praktisch keinerlei Bewerbungen erhalte. In Györ unterhält Audi eine Fabrik, in deren Umfeld sich viele Zulieferer angesiedelt haben.

Ob sich aus dem Sprung im Auftragseingang, den Märklin zuletzt verzeichnen konnte, auch ein steigender Umsatz erzielen lasse, hänge derzeit von den Kapazitäten der Produktion ab. Vorrang haben nun vor allem Produkte, die für das Weihnachtsgeschäft benötigt werden, denn das wartet nicht. Dagegen hofft Sieber, dass die für die Märklin-Marken wichtigen Sammler “auf neue Modelle auch bis nächstes Jahr warten”, zitiert ihn das Handelsblatt. Wohl auch ein Grund, weshalb das am 30. November in Landquart vorgestellte neue LGB-Modell der Ge 6/6 II erst im Sommer 2019 erscheinen wird.