Massive Triebwagenausfälle bei den HSB
Im Harz rollen immer weniger Züge, weil immer mehr Triebfahrzeuge ausfallen. Erst vor wenigen Tagen haben wir über die Ausfälle bei den Brockenloks berichtet, aber nicht nur die bereiten der Betriebsleitung Probleme. Auch die Triebwagen gehen wegen technischer Probleme oder abgelaufener Fristen aus dem Betrieb oder kommen nicht rechtzeitig wieder zurück. Ab Dienstag, 13. August, gilt auf der Harzquer- und Brockenbahn deshalb ein „veränderter Fahrplan“.
Was steckt dahinter? Mit Inkrafttreten des Ersatzverkehrs am Dienstag, 13.8.2024, laufen beim HSB Neubautriebwagen 187 019 die Fristen ab. Der Triebwagen muss deshalb zu einer HU in die Fachwerkstatt überführt werden, am Tag vor Fristablauf stand diese noch nicht fest. Dadurch ergeben sich ab dem 13.8. erhebliche Einschränkungen im Verkehr auf der Selketalbahn, im Kreis Nordhausen und auch auf der Harzquerbahn Wernigerode – Nordhausen. Der andere Neubautriebwagen 187 017, dessen Fristen bereits Anfang Juli abliefen, wartet derzeit in Wernigerode ebenfalls auf einen Termin zur HU gemäß ESBO. Näheres zu diesem Triebwagen und seiner baldigen Verwendung ist zurzeit nicht bekannt.
Das aber ist nicht alles. Die jüngsten Probefahrten mit dem Fuchs-Triebwagen 187 012 im Juni waren auch alles andere als zufriedenstellend verlaufen, der Triebwagen kehrt auf absehbare Zeit noch nicht wieder in den laufenden Betrieb zurück. Auch die beiden „Fischstäbchen“ 187 011 und 187 013, sind noch auf Monate wegen Fristabläufen und Untersuchungen nicht einsetzbar. Und nun: Der Fristablauf von 187 019, der eigentlich keine Überraschung ist, sondern lange bekannt.
Dazu teilen die Harzer Schmalspurbahnen HSB mit: „Ab dem 13. August wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) einzelne Zugfahrten auf der Harzquerbahn sowie auf der Selketalbahn durch Busse im Schienenersatzverkehr ersetzen. Der Schritt ist erforderlich, da auch weiterhin nicht genügend einsatzfähige Triebfahrzeuge zur Verfügung stehen.
Bereits seit Anfang Juni verkehren zwei Zugpaare auf der Harzquerbahn als Busse im Schienenersatzverkehr. Nun werden ab dem 13. August weitere Änderungen, ausschließlich die Harzquer- und Selketalbahn betreffend, hinzukommen: Das Zugpaar am Vormittag von Wernigerode nach Benneckenstein und von dort zurück nach Wernigerode wird auch weiterhin mit einem Kleinbus im Schienenersatzverkehr gefahren. Am frühen Abend hingegen fährt statt eines planmäßig verkehrenden Triebwagens nun ein mit einer historischen Diesellok bespannter Zug ab Wernigerode nach Eisfelder Talmühle und auch wieder zurück, hier entfällt der bisherige abendliche Ersatzverkehr mit einem Bus. In Eisfelder Talmühle besteht dann Anschluss an einen Triebwagen weiter in Richtung Nordhausen.
Auf dem Streckenabschnitt von Nordhausen nach Eisfelder Talmühle entfallen die Verbindungen um 9.33 Uhr ab Nordhausen und um 19.00 Uhr ab Eisfelder Talmühle. Für den Abendzug besteht eine alternative Reisemöglichkeit um 19.33 Uhr ab Eisfelder Talmühle. Der Zug um 9.33 Uhr wird zwischen Nordhausen und Eisfelder Talmühle durch einen Bus ersetzt.
Für die morgendliche Verbindung ins Selketal besteht ein Alternativangebot eine Stunde später ab Nordhausen mit dem Dampfzug, der am Bahnhof Eisfelder Talmühle einen direkten Anschluss an einen Triebwagen der Selketalbahn hat. …“
Soweit die Information der HSB im Anriss. Die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen: https://www.hsb-wr.de/Aktuelles/News/