Schmalspur-Expo beim “Wilden Robert”
Am kommenden langen Wochenende steht Sachsen im Zeichen der Modell- und Schmalspurbahnen. Es öffnet nicht nur die Messe Leipzig mit der Modell-Hobby-Spiel vom 30. September bis einschließlich 2. Oktober die Pforten, auch die als „Wilder Robert“ bekannte Döllnitzbahn (Oschatz-Mügeln-Kemmlitz/Glossen) ist am kommenden Wochenende ein Reiseziel wert. Vom 1. bis 3. Oktober findet in der Naundorfer Turnhalle die Schmalspur-Expo statt. Die Arbeitsgemeinschaft Schmalspur präsentiert in einer Ausstellung unterschiedlichste Schmalspur-Modellbahnen und Zubehör in unterschiedlichster Art und Größe und lädt zum Informieren, Tauschen und Kaufen ein. Mit dabei sind auch „Wolfgang & Friends“, wie sie bei Insidern bekannt sind. Im Klartext: Hier tritt der „Freundeskreis Sächsische Schmalspur IIe“ auf, ein in der Szene bekannter Mitwirkender ist der Seifhennersdorfer Modellbauer Wolfgang Frey. Die Schmalspuranlagen dominieren in den Spurweiten von HOf bis HOe und Oe, eine Feldbahn in 1:13 oder Figuren in 1:22,5 von Volker Bauer sind zu sehen. Ein Ausstellerverzeichnis kann hier als PDF bezogen werden.
Am 1. Oktober verkehrt um 8.45 Uhr ab Mügeln ein Sonderzug für Aussteller und geladene Gäste der Schmalspur-Expo. Der Dampfzug auf der Döllnitzbahn beginnt seine öffentlichen Fahrten an diesem Tag ab 13.45 Uhr am Oschatzer Hauptbahnhof nach dem aktuellen Dampffahrplan und fährt von Oschatz über Mügeln nach Kemmlitz und zurück. Am Sonntag, 2. Oktober, laden die Stadt Mügeln und der Mügelner Verein „Meine Bischofsstadt Mügeln e.V.” wieder zum alljährlichen Erntedankfest ein.
Öffnungszeiten der Schmalspur-Expo in der Naundorfer Sporthalle sind am Samstag von 13 bis 18 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr und Montag 10 bis 15 Uhr. Weitere Informationen bei der Arbeitsgemeinschaft Schmalspur (Arge-S). Passend zum Ausstellungsort ist übrigens das Buch „Das Bahnbetriebswerk Mügeln“ von Dirk Endisch, das die wechselvolle Geschichte dieses Betriebswerks im Revier des „Wilden Robert“ mit seinen Außenstellen dokumentiert. Erhältlich im Verlagsshop des Gartenbahn Profi.
Spendenaufruf der Stiftung Schmalspurbahnen
Noch in Erinnerung ist der Zugunfall am 9. September, als die IK Nr. 54 auf einem Bahnübergang mit einem landwirtschaftlichen Gespann kollidierte (wir berichteten) und dabei erheblich beschädigt wurde. Die beiden schwer verletzten Zugpersonale sind auf dem Weg der Besserung, wobei die Heilung der körperlichen und vor allem psychischen Verletzungen noch lange Zeit in Anspruch nehmen wird, schreibt die Döllnitzbahn GmbH auf ihrer Website.
Ungeachtet der anstehenden Regulierung der materiellen Schäden durch den Unfallverursacher hat die Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen einen Spendenaufruf veröffentlicht. Es gehe um den langfristigen Erhalt des Sachsenzuges, so die Stiftung. Beim Unglück seien außer der Lok IK 54 auch mehrere Personenwagen in unterschiedlichem Ausmaß beschädigt worden. Da es sich durchweg um Unikate handle, sei die Schadensermittlung sehr aufwändig. Der Spendenaufruf der Stiftung kann hier als PDF heruntergeladen werden, er enthält alle relevanten Informationen.