Piko-Nohab: Nachrüstung mit Sound und Rauch (1)
Wenige Tage, bevor Piko das Interesse der Modellbahner auf die Neuheiten 2024 richtet, lieferte der Sonneberger Hersteller seine Hauptneuheit in Spur G aus: das analoge Modell der Nohab-Diesellok im Warbonnet-Design. Obwohl das Muster nur drei Tage vor Drucklegung der GBP-Ausgabe 1/2024 in der Redaktion eintraf (und das an einem Freitag), haben es die Beiträge über Vorbild und das analoge G-Modell noch ins Heft geschafft.
Piko hat auch eine digitale Version mit Sounddecoder angekündigt – aber wir haben unterdessen die Zeit genutzt, das analoge Modell mit anderen Komponenten aufzurüsten, die uns bereits zur Verfügung standen. Dazu trat die Lok die Reise nach Südhessen zu unserem Mitarbeiter Bernd Spiller an, der inzwischen erste Rückmeldungen gegeben hat. Wir lassen Sie hier gerne mal mitlesen:
„Was für eine mächtige Maschine, wenn man als RhB-Bahner schon eine Ge 4/4 der RhB Lokomotive als groß empfindet! Da war es auch sofort klar, dass dieser Brummer auch in der Analogversion sofort in die freie Natur, sprich auf die Anlage im Garten musste, um zu sehen, wie sich diese kultige Lok in ihrem Element so macht.
Aber die Gleise sind mit Digitalstrom versorgt und da bleibt nur die Hilfskonstruktion „Analog-Lok“, die schon LGB mit MZS eingeführt hat und auch heute noch von vielen DCC-Zentralen abrufbar ist. Dies führte zur Frage: „Wie verträgt dies eine moderne Elektronik mit LED-Technik?“ Ein Anruf bei der Piko-Kunden-Hotline überraschte zweifach positiv: Ohne lange Warteschleife war sofort ein echter Mensch am Telefon – und der hatte Ahnung. Die Frage nach dem Betrieb einer analogen Lok mit der Adresse 0 auf einer digitalen Anlage wurde sofort mit: „Ja, klar, das geht“ beantwortet. Somit durfte die „Neue“ auf die Redaktionsanlage nach RhB-Vorbild und zeigte sich mit sauber regelbarem Fahrverhalten und kaum vernehmbaren Motorsummen von ihrer besten Seite. Das Bild bei der Überfahrt über die 120 cm lange LGB-Bogenbrücke zeigt dies eindrucksvoll und lässt auch die Dimension der nahezu 80 cm langen Lok gut erkennen.
Doch letztlich waren eine digitale Soundausstattung und sichtbare Dieselabgase aus den Auspuffhutzen im Pflichtenheft festgeschrieben. Da Piko den gegen einen Brückenstecker tauschbaren eigenen Decoder noch nicht im Dezember zur Auslieferung angekündigt hatte, wurden das Werkstattpersonal nach kurzer Suche bei Massoth fündig. Dort hat man zum Erscheinen des analogen Piko-Modells einen Nohab-Sound für den XLS-Decoder konfiguriert und diesen der Redaktion zur Verfügung gestellt.“
Über den Einbau desselben und die ganz einfache Montage eines Verdampfers berichtet zeitnah ein zweiter Blogbeitrag, den wir am 1. Weihnachtstag freischalten – mit Videos, die das Ergebnis zeigen. Bleiben Sie am Ball!