HSB: Big Mama hat Probefahrten bestanden
Juhu, möchte man jubeln, sie hat den Brocken erreicht. “Big Mama” 99 222, wegen eines Zylinderrisses über Monate in Meiningen zur Kur (der GBP-Blog berichtete), ist wieder einsatzbereit. Die Probefahrt hat sie bestanden und die Abnahme durch DLW und HSB erhalten. Am vergangenen Sonntag, 17. März, fuhr sie dann das erste Mal in diesem Jahr im Regeleinsatz mit dem dritten Brockenzug P8925 auf die mit 1.141 Metern höchste Erhebung in Norddeutschland. Unsere Aufnahme entstand, als die Lok mit Volldampf in den Bahnhof Wernigerode Westerntor einfuhr (Foto: Jürgen Steimecke). Der Jubiläumsfahrt am 27. März, gemeinsam mit der aus Nordhausen zugereisten 99 6001, sollte also nichts mehr im Wege stehen.
Eisenbahn im Harz zu fotografieren, darüber macht man ich heutzutage kaum Gedanken. Handy zücken, abdrücken, und wenn man will, kann die halbe Welt per Social Media daran teilhaben. Das hätte man sich vor über 50 Jahren nicht zu träumen gewagt. Wer in den späten 1960er und noch in den 1970er Jahren die Schmalspurbahn im Harz fotografieren wollte, hatte viele Hürden zu nehmen.
Aus Anlass der 125-Jahre-Jubiläums hat der Gartenbahn Profi zwei seiner Bildautoren gebeten, einmal nicht nur ins Fotoarchiv zu blicken, sondern auch zu schildern, mit welchen Hürden das Fotografieren seinerzeit verbunden war. Klaus Winkelmann schildert aus der Erinnerung, wie er mit Vater und Bruder und einer Fotogenehmigung des Verkehrsministeriums als DDR-Bürger im Selketal unterwegs war.
Und als Westbürger geriet unser Mitarbeiter Jürgen Rech in den 70er Jahren sogar ins Visier der Stasi, die unter dem Decknamen “Rollei” eine dicke Akte über ihn anlegte. Denn Jürgen Rech kam in den 80er Jahren noch sehr oft in die DDR. Damals zwei Länder, zwei Menschen, zwei Geschichten, eine Bahn: die Selketalbahn. Lesen Sie mehr darüber im nächsten Gartenbahn Profi 3/2024, der am 26. April in den Handel kommt.