19. April 2024
PikoSpielwarenmesse

Piko nicht auf der Spielwarenmesse

Piko wird 2023 nicht auf der Spielwarenmesse ausstellen, sondern seine Neuheiten auf den etablierten Publikumsmessen Modellbahn in Mannheim (März) und Intermodellbau in Dortmund (April) präsentieren. Dies teilte Geschäftsführer Dr. René F. Wilfer (Foto) im neuesten Kunden-Newsletter des Unternehmens mit. Obwohl die Nürnberger Spielwarenmesse als bisherige Fachmesse beabsichtige, am Messewochenende den in der Halle 7A versammelten Modellbaubereich für den allgemeinen Publikumsbesuch zu öffnen, werde Piko seine Neuheiten 2023 nicht in Nürnberg vorstellen. Der Kreis der Fachbesucher aus dem Händlerbereich sei zu klein geworden, und mit dieser Ansicht reiht sich der Sonneberger Hersteller in den Kreis derer ein, die ihr Messe-Budget lieber dort investieren, wo der Kontakt zum Endverbraucher im Vordergrund steht. Dr. Wilfer: “Vor mehr als 10 Jahren haben wir dafür gekämpft, … um unseren Kunden den Eintritt auf die Messe zu verschaffen. Heute? Sind wir der Meinung, dass die Messe (Spielwarenmesse, d. Red.) nicht mehr im Fokus der Endverbraucher steht und auch immer weniger Modellbahnhändler kommen.”

Neue Gesamtkataloge soll es für die Nenngrößen H0 und G künftig nur noch alle zwei Jahre geben, also erst wieder 2024. Das Unternehmen begründet dies mit gestiegenen Herstellungskosten für Kataloge (vor allem Papierpreise) und Aspekten der Nachhaltigkeit. In digitaler Form aber werden die Kataloge zum 1. Januar 2023 zur Verfügung stehen. Die weiterhin in Papierform angebotenen jährlichen Neuheitenblätter will Piko zum Ausgleich künftig mit mehr Informationen ausstatten.

Nach wie vor leidet der Modellbahnhersteller unter erheblichen Lieferverzögerungen. Ware, die im eigenen, unter Vollast laufenden chinesischen Werk im März produziert worden ist (vor allem Produkte kleiner Nenngrößen), erreicht Sonneberg nun im August. Containerlaufzeiten von 110 Tagen seien momentan die Regel, und das bei Container-Preisen, die um das Vier- bis Fünffache höher liegen als zu Vor-Corona-Zeiten. Insgesamt, und diese betrifft auch den G-Bereich, erhalte man auch nicht die nötige Menge an Micro-Chips für Decoder. Das ist auch der Grund, weshalb sich die eigentlich im Frühjahr vorgesehene Auslieferung der digitalen BR 95 mit Neubaukessel Öl verzögert.