HSB

30 Jahre: Die HSB feiert Geburtstag

Symbolischer Abfahrtsauftrag, erteilt am Morgen des 1. Februar 1993 in Gernrode durch den Quedlinburger Wirtschaftsdezernenten Friedrich Voigt und den HSB-Geschäftsführer Lutz Joachim Bartsch. Foto: J. Meusel

Seit genau 30 Jahren fahren die beliebten Züge nun schon unter der Flagge der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) durch den Harz. Am 1. Februar 1993 übernahm das kommunale Bahnunternehmen den Betrieb von der Deutschen Reichsbahn (DR) und war damit die erste nichtbundeseigene Eisenbahn mit regelmäßigem Reisezugverkehr in den neuen Bundesländern. Aus Anlass des Jubiläums trafen sich am 26. Januar die Aufsichtsräte und Gesellschafter der HSB in Niedersachswerfen.
Der 1. Februar 1993 läutete eine neue Ära für den Verkehr auf den schmalspurigen Bahnen im Osten des Harzes ein. Als sichtbares Zeichen des Neuanfangs erteilten Mitglieder des Aufsichtsrates und die Verantwortlichen der bereits am 19. November 1991 von 20 kommunalen Anrainern gegründeten HSB am Morgen des Tages bei den ersten Zugfahrten ab Wernigerode, Gernrode und Nordhausen Nord gemeinsam die symbolischen Abfahraufträge. Noch in der Nacht zuvor waren an den Fahrzeugen die neuen Eigentumsbezeichnungen angebracht worden. Dabei erhielten die Reisezugwagen an ihren Außenwänden ein „HSB“ statt des bisherigen „DR“, und an den Dampflokomotiven wurden die alten Gussschilder „Deutsche Reichsbahn“ gegen neue mit dem Schriftzug „Harzer Schmalspurbahnen“ ausgetauscht.

Symbolischer Schilderwechsel: Bereits am Abend des 31. Januar 1993 wurde mit der Umbeschilderung der Fahrzeuge begonnen, hier an der Brockenlok 99 7245. Foto: J. Steimecke

Zum symbolischen Preis von einer D-Mark wechselten darüber hinaus 25 Dampflokomotiven, 16 Diesellokomotiven, 2 Triebwagen, 77 Reisezugwagen, 37 Güterwagen, 40 Rollböcke und 79 Rollwagen, alle Vorräte und Betriebsmittel sowie die damals 131,24 Kilometer lange Schieneninfrastruktur der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn mitsamt allen Hochbauten in das Eigentum des noch jungen Bahnunternehmens. Zusammen mit den bereits seit Jahresbeginn 1992 eingestellten Mitarbeitern verfügte die HSB am Tag der Betriebsübernahme über insgesamt 381 Mitarbeiter. Durch notwendige Modernisierungen und Rationalisierungen in den 1990er Jahren sind heute noch rund 270 Beschäftigte bei der HSB angestellt. Mit der erfolgreichen Einführung des „Nordhäuser Modells“ im Jahre 2004, der Errichtung einer neuen Fahrzeughalle im Jahre 2005, der Streckenverlängerung von Gernrode nach Quedlinburg im Jahre 2006 oder der Inbetriebnahme der neuen Dampflokwerkstatt im vergangenen Jahr hat das kommunale Bahnunternehmen zudem wichtige Meilensteine für die Region sowie die zukünftige Absicherung des Betriebes gesetzt. (hsb)