Spielwarenmesse: Ein Gartenbahner beim Open Day
Open Day bei der Nürnberger Spielwarenmesse in Halle 7A, wo sich Modellbau und Modelleisenbahn inzwischen konzentrieren. Also: Tag der offenen Tür für Endverbraucher, wo sonst nur Fachbesucher Zutritt haben, und das auch nur in Halle 7A. Hat sich der Besuch gelohnt? Unser freier Mitarbeiter Jürgen Faigle hatte sich als interessierter Gartenbahner auf den Weg in die Frankenmetropole gemacht, einen Familienbesuch in Bayreuth mit einem Besuch der Neuheitenschau zu verbinden. Mit einer gewissen Erwartung steuerte er die fürs Publikum zugängliche Halle an, um mit eigenen Augen zu sehen, was in dieser Produktgruppe noch zu sehen ist. Die Erkenntnis: Wer sich als Modellbahner nur für Spur G interessiert und weder nach links noch nach rechts über den Tellerrand auf die anderen Spurweiten schaut, dem widerfuhr Ernüchterung.
Von den als solche erwähnenswerten Großbahn-Herstellern waren nur LGB (Märklin) und Pola (Faller) zugegen. Und wenigstens gab es bei Märklin ein paar LGB-Neuheiten in der Vitrine und auf dem Jöhstadt-Diorama zu entdecken. Bei Faller musste man sich mit dem Bauwagen in G und den drumherum gruppierten Figuren begnügend, die Häusle-Neuheiten in G waren wohl einfach zu groß. Schade, 2003 hatte Faller sogar noch ein richtiges Wasserschloss am Messestand aufgebaut – aber damals hatte die Messe für die Modellbahnbranche noch einen ganz anderen Stellenwert. Am LGB-Stand traf man sogar schon eine echte IV K und eine Rhätia an, alles noch zu Lehmann-Zeiten. Und in früheren Zeiten traf man noch etliche Aussteller der Modellbahnbranche auf der Spielwarenmesse an. Die einen gibt es nicht mehr, die anderen kommen nicht mehr. Baumann Modellspielwaren, Bretzler, Lotus Lokstation, Prehm, Regner, Scheba, Schiede, um nur ein paar Beispiele aus der Riege der einstigen und verbliebenen Großbahnanbieter zu nennen. Aber damals führten die Wege zum Endkunden eben noch vielfach über den Fachhandel, auch die Beratung. Heute führt sie über das Glasfaserkabel. Sprich: Man informiert sich online und bestellt online. Davon profitiert auch unser Blog.
Zurück zum Messebesuch unseres Gartenbahners. Zum Glück bot Nürnberg ihm ein anderes Erlebnis, speziell für Eisenbahnfreunde: das Straßenbahnmuseum. Da sind interessante Exponate in Groß und Klein zu bestaunen und leckeren Kuchen zum Kaffee gibt es auch. Da hatte Jürgen Faigle also seinen geliebten Kaffeeklatsch! Wir geben seinen sehr persönlichen Erlebnisbericht mit seiner Zustimmung gerne weiter, ungefiltert fixiert in einem PDF, das hier heruntergeladen werden kann. Zumindest haben Sie neben dem Erkenntnisgewinn, dass es sich für einen reinen Gartenbahner wohl eher nicht gelohnt hat, einen netten Ausflugstipp erhalten. Aber das ist alles eine persönliche Ansicht.
Link zum bebilderten Erlebnisbericht (Download eines PDF): Spielwarenmesse Nürnberg 2024