SBB-Krokodil: Mit Schwung über die Weichen
Erst wenn die lange Gelenk-Lok diese doppelte Gleisverbindung aus LGB R3-Weichen schafft, dann kann sie ausgeliefert werden. Die Gelenk-Lok, das ist das legendäre Schweizer Krokodil als Modell für die Spur G, also passend zu LGB. Und sie ist der Stolz von Innolutions-Geschäftsführer Marco Suter, der dem Gartenbahn Profi bei einem Firmenbesuch unlängst Einblicke in neue Entwicklungen gewährte, über die wir zu gegebener Zeit berichten können.
Das in Wildegg im Kanton Aargau beheimatete Unternehmen der Verkehrstechnik hat in den vergangenen vier Jahren seine Modellbausparte kontinuierlich ausgebaut und ist dabei, seine Produktionszeiten seiner in viel Handarbeit erstellten Modelle zu verkürzen. Das soll sich nicht nur in bezahlbaren Preisen äußern, sondern auch in der Lieferfähigkeit. Zwar hat Innolutions noch keinen Flagstore im Industriekomplex, der auch die Eisenbahn-Eventlocation „Schotterplatz“ beherbergt, eröffnet, aber eine Schauvitrine mit sofort lieferbaren Modellen gibt es bereits. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs dieser Tage waren es noch wenige Bernina-Krokodile und die aktuell in Produktion stehenden Gepäcktriebwagen der MGB/FO.

Aber auch beim Paradepferd von Innolutions, dem SBB-Krokodil Be 6/8 III 13302 schrumpfen die Wartezeiten, die durch manche Verbesserungen im Detail entstanden sind, von denen auch die Besitzer zuvor ausgelieferter Modelle profitieren konnten. So wurden die Profile der Spurkränze im Hinblick auf eine höhere Betriebssicherheit überarbeitet, die Mechanik der beidseitigen Laufachsen wurde geändert, um den Druck der Räder auf die Gleise zu erhöhen, und nicht zuletzt konnte das Fahrverhalten durch eine Optimierung der CV-Einstellungen unter Mitwirkung von Norbert Rosch (Massoth) so gestaltet werden, dass das Fahrverhalten des Modell-Krokodils dem Original näher gekommen ist. Dabei ist jede Lok wegen des aufwändigen Fahrgestells eher ein Unikat denn ein Serienmodell, doch gelten für alle Modelle bei den Abnahmefahrten die gleichen Kriterien. Und ein Kriterium ist eben, dass das SBB-Krokodil in Spur G gegenläufig angeordnete LGB R3-Gleisverbindungen mit angemessener Geschwindigkeit flüssig durchfahren kann. Damit das auch so bleibt, muss das Lokmodell entsprechend seinem Gebrauch gewartet werden, mit Öl und Fett an der richtigen Stelle. Wie sagt doch der Sprecher in einem Film über das Original, bei Youtube zu sehen: „… die Lager werden … kontrolliert und abgeölt“. [Link zum Film] Modellbahner haben es ja gerne originalgetreu, und die in Rapperswil unterstellte Museumslok als direktes Vorbild wird auch entsprechend von der Betriebsgruppe 13302 gepflegt. [Link zur Betriebsgruppe]
Demnächst gibt es auch einen Videoclip über das Modell – die Kuppelstangen machen in Bewegung doch deutlich mehr her als auf den besten Fotos, meinte Marco Suter. Am 20.03.2023 wird gedreht. Danach werden wir den Clip zeitnah hier verlinken.