3D-Druckprojekt: Der Garrattmaker geht mit der Zeit

“Was Sie hier sehen, gibt es noch gar nicht: Es sind Bilder aus dem Computer, gerechnet aus reinen Daten der Konstruktionszeichnungen eines CAD-Programms. Eine ganze Nacht lang rechnete der Computer, um diese Modellbilder zu erzeugen, die Sie exclusiv im Gartenbahn Profi sehen können.” So begann in unserer Ausgabe 6/2003 ein Beitrag über das Projekt eines österreichischen Eisenbahnfans, der sich Garrattmaker nannte. Ein Lokmodell-Erbauer, der sich dieser speziellen Bauform der Dampflok verschrieben hatte: den Garratts. Diese Dampfloks besitzen zwei separate Triebwerkseinheiten, die durch einen Brückenrahmen, auf dem Dampfkessel und Führerstand angeordnet sind, verbunden sind. Garrattmaker nennt sich unser Eisenbahnfan auch noch heute. Mit bürgerlichem Namen heißt er Helmut Telefont, und als

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Mobawy – Feines für die rhätische Großbahn

Mobawy präsentierte sich erstmals beim jüngsten Schweizer Großbahnfest in Schinznach-Dorf. Das Kunstwort Mobawy steht für Modellbahn Wyss. Vor rund 10 Jahren begann die Zusammenarbeit von Stefan Wyss mit Hans-Peter Langula von MBS-Langula. Auf der privaten Homepage www.rhbgartenbahn.ch waren diverse Informationen zu den MBS-Langula Teilesätzen zu finden und Wyss war Ansprechperson in der Schweiz. Nun wird Hans-Peter Langula seine Modellbautätigkeiten stark einschränken und es erfolgt per 1. Januar 2023 die Übernahme des Teilesatz-Sortiments durch Mobawy. Zukünftig sollen die Teilesätze bei Mobawy gefertigt und vertrieben werden. Um das Ganze von der eigenen Gartenbahn zu trennen, ist auch ein neuer Internetauftritt entstanden: www.mobawy.ch Nach dem Erfolg des RhB M7070, dem ersten in Kleinserie

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Piko G: Rennsteighirsch vor der Auslieferung

Piko lässt es zum Jahresende krachen, gleich vier Lok-Neuheiten für die Spur G kommen in den Handel und buhlen um den besten Platz unterm Weihnachtsbaum. Die größte Aufmerksamkeit gilt sicherlich der Baureihe 94, der preußischen T16.1. Piko stellt die Neuheit als Modell der vielleicht prominentesten 94er vor, die als Rennsteighirsch bekannt wurde, und das nicht nur im Thüringer Wald. Schon in den frühen 1990er Jahren tourte die 94 1292 durch die alten Bundesländer, zeigte auch an den Steilstrecken im Schwarzwald und am Mittelrhein, was in ihr steckt, war Teil des DB-Nostalgieprogramms Ende der 1990er Jahre und wurde 2005 jäh gestoppt: Ein irreparabler Schaden am Rahmen verbannte die Lok von den

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Rollwagenbetrieb: Sicher ans Ziel kommen

Nun rollt er, der Rollwagenverkehr im Modellbahn-Harz. Der Selbstentladewagen Fcs von Modelbouw Boerman bietet sich für eine nähere Besprechung in der nächsten GBP-Ausgabe an. Aber dabei geht es auch um die Frage: Wie wird der feine Güterwagen am sichersten transportiert? Gleich das Viererset hat der Harzbulle 99 222 auf der Anlage von Andreas Horn (bekannt durch seine Eisen- und Modellbahnfilme auf Youtube, Kanal Hornhausen) am Zughaken. Und weil es sich um einen maßstäblichen Regelspurwagen mit einer Modellspurweite von 64 mm handelt, braucht es einen Adapter für das 45-mm-Modellgleis. So sind die vier leeren Selbstentladewagen auf Rollwagen aufgeschemelt und lassen sich vom Harzbullen zur Beladestation bringen – um später das Fahrverhalten

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Opel-Autos in 1/24: Das hat eingeschlagen wie der Blitz

Modellautos in Gartenbahn-Größe stammten bislang meist aus der Spielzeug-Ecke. Für außen zwar gut genug, doch für Innenanlagen darf es ruhig etwas Feineres sein. Jetzt profitieren Großbahner davon, dass der Maßstab 1/24 zunehmend mehr Interessenten in der Modellauto-Sammlerszene findet. Neben Bburago und Maisto sind es vor allem Modelle der Marke White Box, mit denen sich Innenanlagen ausschmücken lassen. Doch besondere Aufmerksamkeit verdient derzeit die laufende Opel-Sammlung. Es handelt sich um eine Kioskmodelle-Reihe des auf solche Serien spezialisierten Verlags Hachette, die der Modellhersteller Sonic bestückt – er produziert auch die White-Box-Modelle. Zu jedem Automodell der Reihe gibt es ein Begleitheft, alle 14 Tage erscheint ein neues Modell. Im Zeitschriftenhandel empfiehlt sich eine

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Kuppelt – oder kuppelt nicht…

Wie lange es dauert, bis Kunststoff unter der Sonneneinstrahlung ausbleicht und spröde wird, kann man in Echtzeit testen. Und Jahre warten. Die Industrie testet die Beständigkeit ihrer Produkte vor UV-Strahlen natürlich unter Laborbedingungen und lässt vieljährige Zeitspannen auf wenige Wochen schrumpfen. So ähnlich ist das auch beim Dauertest über motorische Entkuppler, der unseren Mitarbeiter Bernd Spiller schon seit Wochen beschäftigt. Und zwar als Nebentätigkeit, beispielsweise beim gemütlichen Fernsehabend, wird in Intervallen immer wieder aufs Knöpfchen am Funkhandregler gedrückt, um Entkuppelvorgänge auszulösen. Der mobile Digitalstrom-Koffer samt Decoderausstattung (im Bild zu sehen mit angeschlossenen MD-Entkupplern) macht‘s möglich. Mit dieser lastfreien Methode testen wir die Standfestigkeit der Testmuster, und die fällt bislang noch

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Abschiedsfahrten mit 99 5906

Die letzte aktive Mallet-Lok der HSB scheidet im Alter von 104 Jahren aus dem Dienst. Wie am 10. Februar in diesem Blog gemeldet, laufen für die Selketal-Mallet 99 5906 die Fristen ab. Im Mai schicken die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) mit der Lokomotive 99 5906 nun die derzeit letzte noch einsatzfähige Vertreterin mit mehreren Abschiedsfahrten in den Ruhestand. Das Unternehmen beabsichtigt jedoch die Reaktivierung einer anderen Lok dieser markanten Gattung zum Jubiläum „125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ im Jahre 2024, voraussichtlich die 99 5902. Zum Abschied von 99 5906 veranstalten die HSB am 5. Mai eine Fotofahrt mit vielen Unterwegshalten auf der alten Stammstrecke der Maschine von Nordhausen nach Wernigerode. Einen

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Was die Dampfloks im Harz in Zukunft antreiben könnte

Was verfeuern die Heizer der Harzer Schmalspurbahnen in der Zukunft ihren Dampfloks? Kann eines Tages Wasserstoff statt Steinkohle die Treibstangen in Bewegung bringen? Nach wie vor sind die kohlegefeuerten Dampflokomotiven der HSB zum einen wichtiges Traktionsmittel für die jährlich rund 1,1 Millionen Fahrgäste, zum anderen touristisches Aushängeschild für die gesamte Harzregion. Wie der Betrieb mit den beliebten Lokomotiven auch zukünftig aufrechterhalten werden kann, falls der benötigte Brennstoff Kohle aufgrund des politisch in vielen Bereichen angestrebten Kohleausstiegs einmal nicht mehr verfügbar sein sollte, damit befasste sich eine vom Landkreis Nordhausen initiierte und von der HSB mit finanzieller Unterstützung des Freistaats Thüringen bei der Hochschule Nordhausen beauftragte Machbarkeitsstudie. “Bietet die Verwendung von

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Mäuse für die DEV-Maus

Oder anders ausgedrückt: Die „Maus“ braucht Kohle, damit sie möglichst bald wieder fahren kann. Die „Maus“, das ist der T41 des DEV Bruchhausen-Vilsen, der älteste erhaltene Wismarer Schienenbus („Schweineschnäuzchen“) und einer der wenigen mit originalem Ford Benzinmotor. Und dieser Triebwagenmotor hat, nach über 80 Dienstjahren und trotz fachkundiger Pflege, nun seinen Geist aufgegeben. Wie der DEV in seiner Zeitschrift “Die Museumsbahn” mitteilt, haben sich zwei ohne Vorwarnung in ihre Bestandteile aufgelöst. Die Neuanfertigung der beiden Kolben und die Aufarbeitung des Zylinderkopfes bieten sich als die günstigste und langfristig sinnvollste Lösung an. Eine Fachwerkstatt rechnet mit Kosten von etwa 14.000 €. Geld, das der DEV derzeit für das betagte Schweineschnäuzchen nicht

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LGB-Herbst ’21: Felix Austria

Nach Jahren des Darbens gibt es im LGB-Programm wieder Neues für Österreich-Gartenbahner. Nein, nicht grundlegend Neues, zumindest aber Runderneuertes, passend zur Zillertalbahn. Kern-Herbstneuheit ist die Reihe U, als Vorbild wurde die im Jahre 1900 gebaute U2 der Zillertalbahn, die zwischen Jenbach und Mayrhofen in Tirol verkehrt, ausgewählt. LGB spricht von einem „völlig überarbeiteten Modell“ mit neuen Lampen, ergänzten Kesselanbauten und angesetzten, geätzten Lokschildern. Ausgerüstet wird der LGB-Klassiker mit einem mfx/DCC-Decoder mit vielen digital abrufbaren und schaltbaren Funktionen sowie einem Rauchentwickler mit Rad-synchronem Dampfausstoß. Das Fahrgeräusch und zwei per Reedkontakte auslösbare Sounds sind auch im Analogbetrieb funktionsfähig. Dazu werden zwei passend gemäß Epoche VI dekorierte Plattformwagen angeboten, ergänzt durch den bekannten

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